Was ist kunsttherapeutisches Coaching?
Die Kunsttherapie arbeitet mit gestalterischem Ausdruck als Zugang zum seelischen Erleben. Im Unterschied zur reinen Gesprächsarbeit nutzt sie Materialien wie Farbe, Ton, Holz oder andere bildnerische Mittel. Die Annahme dahinter lautet: Was sich sprachlich nicht fassen oder formulieren lässt, kann im Gestalten sichtbar werden.
Im Malen, Formen oder Zeichnen entsteht oft eine Distanz zur eigenen Befindlichkeit. Das Bild steht vor einem, man kann es betrachten, ohne unmittelbar über sich selbst sprechen zu müssen. Zugleich verdichtet sich im Werk etwas, das vorher diffus oder unbewusst war. Dabei geht es weniger um ästhetische Qualität als um den Ausdruck selbst. Oft entsteht schon im Tun selbst Entlastung, in der Erfahrung von Handlungsfähigkeit und im Umgang mit dem Material.
Hinweis: Kunsttherapeutisches Coaching ist kein Heilberuf und ersetzt keine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Die Arbeit dient der kreativen Selbsterfahrung und persönlichen Begleitung in Lebensprozessen.
Für wen eignet sich kunsttherapeutisches Coaching?
Kunsttherapeutisches Coaching richtet sich an Menschen, die in Übergangssituationen stehen, Verluste verarbeiten oder Belastungen tragen, für die Worte nicht ausreichen. Es kann Begleitung sein in Zeiten der Orientierungslosigkeit, bei Erschöpfung oder wenn der Zugang zu sich selbst verloren gegangen ist.
Die Arbeit eignet sich auch für Menschen, die ihre kreative Ausdruckskraft entdecken möchten, die eine Form suchen, mit inneren Konflikten umzugehen, oder die einen geschützten Raum brauchen, in dem sie sein dürfen, wie sie sind. Es braucht keine künstlerische Begabung. Was zählt, ist die Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen.
Mein Ansatz als kunsttherapeutischer Coach
In meiner langjährigen Arbeit als Sozialpädagogin habe ich gelernt, dass Bewertung den Raum verengt. Deshalb begegne ich wertfrei dem, was im Gestalten entsteht. Ich biete eine Bandbreite an Materialien, damit jeder seinen eigenen Zugang findet. Jeder Mensch bringt seine Geschichte mit, und ich begleite den Prozess dorthin, wo er führt, ohne vorab ein Ziel festzulegen.
“Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.”
Carl Gustav Jung